Meine Ziele

„Es gibt kein sichtbares Erkennungszeichen, das Wahrheit von Meinung unterschiede.“
(Hanna Arendt 1954 Vortrag Philosophie und Politik an der University of Notre Dame USA)

Papst Franziskus schreibt in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ vom 14.11.2013 u.a.:  „Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht“.

Die in den folgenden Kapiteln niedergelegten Zielvorstellungen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern ich verstehe sie als Grundlage und Diskussionsanstoß. Ich möchte diese im Kreise von Mitstreitern besprechen und diskutieren und Meinungen aufnehmen und abstimmen. Sofern mir die Bürger ein Mandat geben sollten, sollten sie jedoch vom Grundsatz her meine Wellenlänge kennen. Mehr aber auch nicht, denn Bürgerkandidat bedeutet, ein Votum im Wahlkreis aufnehmen und vertreten und vorher dafür zu sorgen, dass objektive Informationen vorhanden sind,auf deren Basis sich die Bürger ein Bild machen und eine gemeinsame Entscheidung herbeiführen können.  Insbesondere diejenigen, die heute so vielfältig das Wort vom „christlich humanistischen Abendland“ im Munde führen, scheinen zu vergessen, was Christentum und Humanismus  bedeuten. Sie bedeuten jedenfalls nicht Ausgrenzung, Gier und uneingeschränkten Egoismus.

Ich gehöre keinem Glauben an, bin weder Gutmensch noch fundamentaler Körnerfreak oder Gefühlsdusel, nein, ich bin durchaus ein Mann der Wirtschaft, aber einer sozialen und verantwortungsbewussten Wirtschaft, impulsgebend für Politik, nicht politikbeherrschend. Werte müssen nicht nur  in der Politik, sondern auch in Erziehung und Bildung und vor allem im Umgang miteinander federführend sein und nicht Börsenkurse und Shareholder-Value, die einigen wenigen zugute kommen, oftmals jedoch auf Kosten einer breiten Masse.

Aus: "Torten der Wahrheit" von Katja Berlin in DIE ZEIT Ausgabe 32 vom 28. Juli 2016, Seite 11
Aus: „Torten der Wahrheit“ von Katja Berlin in DIE ZEIT Ausgabe 32 vom 28. Juli 2016, Seite 11

Die etablierten Parteien bieten Antworten an, welche ihrem jeweiligen Klientel bzw. dem Machterhalt dienen. Sie sind abgehoben und haben den Bodenkontakt gänzlich verloren. Dies schafft Raum für ein „wir zeigen es denen da oben“ und für sehr sehr einfache Lösungsvorschläge, die von Populisten für die Durchsetzung ihre eigenen Interessen kredenzt werden (Boris Johnson, Nigel Farage, Donald Trump, Recep Tayyip Erdoğan, Frauke Petri/Björn Höcke, Norbert Hofer, Geert Wilders). Die Wahrheit ist, dass Populismus bislang keine Probleme gelöst, sondern eher welche geschaffen hat und, dass Populismus und der Schrei nach dem angeblichen „Volkswillen“ viel zu viel Raum für Demagogen lässt. Es gibt ein amerikanisches Sprichwort, das lautet: „Sei vorsichtig, was du dir wünscht, du könntest es bekommen“.

Um alles in der Welt, wir hatten das schon einmal und es ist dringendst Gegensteuern und Gegenhalten angesagt. Und deshalb brenne ich und verlasse meine Komfortzone und bringe mich ein und kämpfe. Tun Sie es auch!